Der Zinsaufschwung ist da – die Inflation auch

Lange mussten Sparer auf Zinsen verzichten. Doch im Sommer wurde die Kehrtwende eingeläutet. In zwei Zinsschritten hat die EZB den Leitzins auf jetzt 1,25 Prozent gehoben (Stand September 2022). Eine wahnsinnige Zahl im Vergleich zu den letzten Jahren. Dennoch gibt es keinen Grund zur Freude. Die Inflation liegt in Deutschland aktuell (Stand August 2022) bei knapp 8 Prozent. Eine wahnsinnige Zahl.

Was bedeutet das für Sparer?

Wer sein Geld anlegt, klassisch im Sparbrief oder auf dem Tagesgeld-Konto, macht seit Jahren ein Verlustgeschäft und leider auch derzeit. Bei einer Inflation von rund 8 Prozent müsste der Sparzins mindestens acht Prozent betragen um ohne Verlust sein Geld anzulegen. Ein Prozentsatz der utopisch erscheint.

Viele Banken haben zwar in den letzten Wochen ihre Sparzinsen nach oben gedreht, aber bislang viel zu wenig. Der Top-Zins im tagesgeld-charts.de-Vergleich liegt aktuell bei gerade einmal 0,75 Prozent. Versuchen wir es positiv zu betrachten: Es ist mehr als keine Zinsen. Und wer sein Geld kurzfristig verfügbar halten will oder muss, ist damit besser bedient, als bei vielen klassischen Hausbanken die immer noch einen Sparzins zwischen 0,00 bis 0,20 Prozent anbieten. Viele Banken haben unter dem Negativ-Leitzins gelitten und sind jetzt vorsichtig. Gehen nur langsam mit den EZB-Zinsschritten mit. Immerhin ist der Negativzins bei nahezu allen Banken für den normalen Privatkunden erst einmal Geschichte.

Bei den Festgeld-Angeboten sieht es ein klein wenig besser aus. Ab einer Laufzeit von 24 Monaten sind derzeit mehr als 2,01 Prozent möglich. Allerdings ist das Geld mindestens 2 Jahre nicht verfügbar.