Überraschend aber nicht ganz unerwartet hat die Europäische Zentralbank heute im Rahmen ihrer monatlichen Sitzung den Leitzins auf das Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt.
Erst im Juni wurde der Leitzins auf 0,15 Prozent gesenkt, ebenfalls bis dato ein Rekordtief.
Mit diesem Schritt haben nur die wenigsten Insider gerechnet. Dabei war die Sachlage klar: Viele Banken in der EU bunkern weiterhin Geld anstatt es zu verleihen. Auch die Wirtschaft spielt in weiten Teilen der EU nicht mit. Das von der EZB angestrebte Ziel, eine Inflation von knapp unter 2,00 Prozent zu erreichen ist weit verfehlt worden.
So hat die EZB gehandelt. Banken müssen ab sofort einen Rekordstrafzins von 0,2 Prozent zahlen, wenn Geld bei der EZB geparkt wird.
Die Sparer werden mit dem extrem niedrigen Leitzins von 0,05 Prozent langfristig dazu gedrängt Geld auszugeben und nicht zu sparen, dadurch wird die Inflation angetrieben.
Für manche Finanzexperten ist Deutschland das Opfer der jüngsten EZB-Entscheidung. Denn anders als in anderen Teilen von Europa boomt die deutsche Wirtschaft. Eine natürliche Inflation ist somit gegeben. Eine Leitzinssenkung trifft demnach insbesondere den „kleinen Mann“, der sein Erspartes in erster Linie vor der Inflation sichern möchte.
Es ist damit zu rechnen, dass die Tagesgeld-Zinsen in den nächsten Wochen weiter sinken werden. Auch Festgeldanlagen werden mit Sicherheit dem neuen Leitzins angepasst. Da Festgeld den entscheidenden Vorteil im Vergleich zu Tagesgeld hat, keinen dynamischen Zins zu besitzen, raten Sparexperten in diesen Tagen häufig zu Festgeldanlagen mit einem überschaubaren Zeitraum.
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