In den letzten Monaten ist beim Tagesgeld wenig bis nahezu gar nichts passiert. Betrachtet man es negativ, so ist festzuhalten, dass die Zinspolitik der EZB weiterhin dem kleinen Sparer schadet. Die Zinsen beim Tagesgeld decken nicht mehr die Inflationsrate. Im Juni lag die Inflationsrate in Deutschland bei 1,6%, im Juli bereits bei 1,7%.
Doch betrachtet man es positiv, so stellt man fest: Trotz einem Rekord-Minus-Leitzins von 0,00 % haben sich die Tagesgeldangebote weitestgehend stabilisiert. Als die EZB den Leitzins im März 2016 auf null Prozent gesenkt hat, purzelten Monate lang die Tagesgeldzinsen in den Keller. Jetzt ist seit rund vier Monaten eine gewisse Stabilität zu erkennen. In den tagesgeld-charts.de führt die Consorsbank mit aktuell 1,00 Prozent die Charts an. Im März lag die Alpha Bank mit 1,01 Prozent auf Platz eins (heute 0,77 Prozent – Platz 2).
Während es wenig Bewegung beim Tagesgeld gibt, befinden sich die Festgeld-Angebote weiterhin im harten Konkurrenzkampf um den Kunden. Ein Blick in die Top10 zeigt viel Bewegung.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Null-Zins-Politik nicht mehr lange weiterfahren können. Die Inflation zieht an, der Unmut bei den Sparern steigt. Finanzanalysten hatten bereits eine Ankündigung zur Kehrtwende für Juni prognostiziert. Passiert ist leider nichts. Ob die erwartete Ankündigung im August, September oder Oktober ausgesprochen wird ist fraglich. Doch höchstwahrscheinlich wird in den nächsten Monaten etwas passieren. Der Anleihen-Ankauf der EZB kann nicht endlos fortgeführt werden. Eine Anhebung des Leitzins in den nächsten 24 Monaten ist sehr wahrscheinlich.